Aushang zum Verhalten im Brandfall als strategisches Sicherheitsinstrument

Der Aushang zum Verhalten im Brandfall ist mehr als ein Stück Papier an der Wand. Er ist ein zentrales Instrument der Schul-Sicherheit, das im Chaos eines Ernstfalls klare Anweisungen gibt, Panik verhindert und eine geordnete Evakuierung ermöglicht. Er schlägt die entscheidende Brücke zwischen baulichem Brandschutz – also Mauern und Türen – und dem richtigen menschlichen Verhalten. Genau diese Verbindung rettet Leben. Was der Aushang zum Verhalten im Brandfall enthalten muss und von welch großer Bedeutung er für den Schulalltag ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Aushang zum Verhalten im Brandfall: Vom Pflichtdokument zur gelebten Sicherheitskultur

In deutschen Schulen befinden sich Aushänge in den Fluren, die vorschreiben, was im Brandfall zu tun ist. Doch leider werden sie oft kaum wahrgenommen. Darin liegt ein Fehler. Denn in diesen meist als reine Pflichterfüllung betrachteten Dokumenten steckt ein Potenzial, das weit über rechtliche Vorgaben hinausgeht.

Ein guter Aushang ist kein statisches Dokument, sondern ein aktives Werkzeug der Prävention und ein zentraler Baustein einer dynamischen Sicherheitsstrategie. Seine volle Kraft entfaltet er erst, wenn er im Schulalltag nicht nur hängt, sondern gelebt wird.

Die psychologische Wirkung im Notfall

In einem Ernstfall, wenn Alarmsignale ertönen und sich Unruhe ausbreitet, schaltet das menschliche Gehirn um. Komplexe Überlegungen sind kaum noch möglich; instinktive Muster treten in den Vordergrund. An diesem Punkt übernimmt ein präzise gestalteter Aushang eine kritische Funktion.

Mit seinen kurzen Anweisungen und universell verständlichen Symbolen gibt er Orientierung, wo sonst Chaos droht. Die klaren Imperative wie „Ruhe bewahren“, „Brand melden“ oder „Gebäude verlassen“ wirken wie mentale Anker. Sie durchbrechen die Panik und ermöglichen rationales Handeln.

Ein Aushang zum Verhalten im Brandfall ist die stille, stets verfügbare Stimme der Vernunft, wenn alle anderen Sinne von der Alarmsirene und aufkommender Unruhe überlagert werden. Er transformiert Angst in strukturiertes Handeln.

Ob ein Aushang vom Verhalten im Brandfall dies gelingen lässt, hängt von drei praktischen Faktoren ab:

• Klarer Inhalt: Die Anweisungen müssen unmissverständlich und auf das Nötigste reduziert sein. Kein Fachjargon, keine langen Sätze.

• Smarte Platzierung: Der Aushang muss dort angebracht sein, wo man ihn im Notfall sieht, in jedem Klassenzimmer, an Kreuzungen von Fluchtwegen und in allen Fachräumen.

• Feste Verankerung im Gedächtnis: Die Inhalte müssen durch regelmäßige Übungen und kurze Unterweisungen in das prozedurale Gedächtnis der gesamten Schulgemeinschaft übergehen.

Aushang zum Verhalten im Brandfall: Mehr als nur ein Aushang

Ein moderner Aushang ist die sichtbare Spitze eines umfassenden Sicherheitskonzepts. Er visualisiert die organisatorischen Maßnahmen im Hintergrund, von der Festlegung der Fluchtwege bis zur Definition der Sammelplätze. Erst diese Verknüpfung macht ihn wirksam.

Die Inhalte des Aushangs zum Verhalten im Brandfall sind die Grundlage für jeden Evakuierungsplan und damit ein Kernstück für das gesamte Notfall- und Krisenmanagement in Bildungseinrichtungen. Seine Gestaltung und Umsetzung sind deshalb keine rein administrativen Aufgaben, sondern eine zentrale Führungsaufgabe für jede Schulleitung.

Die Brücke zur digitalen Alarmierung

Während der physische Aushang eine konstante, passive Informationsquelle darstellt, schlagen moderne Technologien eine Brücke zur aktiven Krisenkommunikation. Die Verhaltensregeln auf dem Aushang sind exakt die Informationen, die im Ernstfall alle Beteiligten blitzschnell erreichen müssen.

Digitale Systeme wie Klassenalarm greifen diese Logik auf. Im Alarmfall senden sie nicht nur ein akustisches Signal, sondern verteilen auch konkrete, auf den Standort bezogene Handlungsanweisungen direkt auf die Endgeräte der Lehrkräfte. Die Information des

Aushangs wird digital gespiegelt und erreicht auch Personen, die gerade nicht davorstehen. So wird der analoge Plan zum Fundament einer digitalen, ausfallsicheren Sicherheitsarchitektur.

Inhalte, die im Ernstfall funktionieren: Das muss ein Aushang zum Verhalten im Brandfall enthalten

Ein Aushang zum Verhalten im Brandfall muss zwei Anforderungen erfüllen: Er muss den formalen Normen genügen und gleichzeitig so klar sein, dass ein Kind ihn unter Stress sofort versteht. Es genügt nicht, lediglich die DIN 14096 oder die Arbeitsstättenregel ASR A2.3 zu beachten. Das eigentliche Ziel ist die pädagogische Wirksamkeit.

Die Kunst liegt in der didaktischen Reduktion. Juristisch notwendige Informationen müssen in eine Sprache übersetzt werden, die keine Fragen offenlässt. Die zentralen Anweisungen sollten kurz, aktiv formuliert und universell verständlich sein.

Die Kernbotschaften des Aushangs zum Verhalten im Brandfall klar formulieren

Jeder Aushang im Schulumfeld sollte auf wenigen, entscheidenden Säulen stehen. Sie bilden das Grundgerüst, das im Ernstfall Orientierung gibt und automatisiertes, richtiges Handeln fördert. Gerade ein Aushang zum Verhalten im Brandfall sollte die wichtigsten Kernbotschaften beinhalten:

Die wichtigsten Punkte sind dabei:

Ruhe bewahren: Dies ist mehr als eine Floskel, sondern die psychologische Basis für jeden weiteren Schritt.

• Brand melden (Notruf 112): Eine unmissverständliche Anweisung, wer wann den Notruf absetzt und welche Informationen erforderlich sind.

• In Sicherheit bringen: Die klare Aufforderung, das Gebäude über die markierten Fluchtwege zu verlassen.

• Löschversuch unternehmen: Dieser Punkt ist mit Vorsicht zu formulieren. Die Eigensicherung muss immer an erster Stelle stehen.

Statistiken zu Bränden zeigen immer wieder, wie kritisch klare Anweisungen sind. Ein nach DIN 14096 gestalteter Aushang gibt genau diese entscheidenden Handlungsimpulse und trägt maßgeblich zur Sicherheit bei, wie auch Analysen des Bundesverbands Technischer Brandschutz bestätigen.

Altersgerechte Ansprache als entscheidender Unterschied

Die Denkweise und das Gefahrenbewusstsein eines Grundschülers oder einer -schülerin unterscheiden sich fundamental von denen eines Oberstufenschülers oder einer -schülerin. Ein Einheitsaushang kann daher keiner Altersgruppe vollständig gerecht werden. Die Inhalte eines Aushangs zum Verhalten im Brandfall müssen daher spezifisch angepasst werden.

Für jüngere Schüler und Schülerinnen bedeutet das konkret:

Einfache Sprache: Kurze Sätze, keine Fremdwörter, direkte Ansprache.

• Piktogramme vor Text: Bilder transportieren eine Handlung schneller und intuitiver als jeder noch so kurze Satz.

• Klare Hierarchie: Der Aushang muss verdeutlichen, dass die Anweisungen der Lehrkraft Vorrang haben.

Bei älteren Schülern und Schülerinnen sowie dem Kollegium können die Informationen detaillierter sein. Hier sind zusätzliche Hinweise, etwa zur Bedienung eines Feuerlöschers oder zur Organisation am Sammelplatz, sinnvoll. Die Details zur Planung einer solchen Räumung sind ein zentraler Teil jedes Sicherheitskonzepts. Mehr dazu lesen Sie in unserem Beitrag zur Evakuierung in der Schule. Dennoch ist es wichtig, den Aushang zum Verhalten im Brandfall so zu gestalten, dass er im Stress und in der Hektik eines Notfalls von jedem sofort verstanden wird. Ein solcher Aushang nützt nichts, wenn Schüler und Schülerinnen erst überlegen müssen, nachdem sie ihn studiert haben.

Die entscheidende Frage bei der Gestaltung ist nicht: „Sind alle Normen erfüllt?“ Viel wichtiger ist: „Versteht ein aufgeregtes Kind in acht Sekunden, was es tun muss?“ Nur, wenn diese Frage mit Ja beantwortet wird, ist der Aushang praxistauglich.

Die folgende Tabelle verdeutlicht, wie dieselben Kernbotschaften für unterschiedliche Altersstufen aufbereitet werden sollten.

Vergleich der Inhalte nach Altersstufe

Diese Tabelle zeigt, wie zentrale Anweisungen für einen Aushang im Brandfall für Grundschulen und weiterführende Schulen unterschiedlich formuliert und visualisiert werden sollten.

Handlungsanweisung Umsetzung Grundschule
(Fokus Piktogramme &
einfache Sprache)
Umsetzung Weiterführende Schule
(Fokus präzise Anweisungen)
Brand melden Großes Piktogramm eines Telefons mit der Nummer 112. Text: „Sage einem Erwachsenen Bescheid!“ oder „Rufe Hilfe!“ Piktogramm Notruf 112. Text: „Brand melden: Notruf 112 wählen. Wer meldet? Was ist passiert? Wo brennt es? Wie viele Verletzte? Warten auf Rückfragen!“
Fluchtweg nutzen Piktogramm einer rennenden Person, die einem grünen Pfeil folgt. Text: „Laufe schnell nach draußen!“ DIN-Piktogramm für Fluchtweg/Notausgang. Text: „Gebäude über gekennzeichnete Fluchtwege verlassen. Keinen Aufzug benutzen!“
Sammelplatz Großes, einfaches Piktogramm des Sammelplatz-Schildes. Text: „Gehe zum Treffpunkt.“ DIN-Piktogramm für Sammelstelle. Text: „Sammelplatz aufsuchen. Auf Vollständigkeit prüfen. Anweisungen der Lehrkräfte befolgen.“
Löschversuch Dieser Punkt wird für Schüler und Schülerinnen meist weggelassen oder nur als Piktogramm für Lehrkräfte gezeigt. Fokus liegt auf Flucht. Piktogramm eines Feuerlöschers. Text: „Löschversuch nur ohne Eigengefährdung unternehmen. Bedienung des Feuerlöschers beachten.“

Der Kern ist identisch, aber die Aufbereitung entscheidet darüber, ob die Botschaft im entscheidenden Moment ankommt. Das macht einen Aushang zum Verhalten im Brandfall erst so richtig nützlich.

Mehrsprachigkeit als gelebte Verantwortung

Schulen sind Orte der Vielfalt. Ein Aushang, der nur auf Deutsch verfasst ist, schließt einen Teil der Schulgemeinschaft aus und schafft im Notfall eine Sicherheitslücke. Die Integration mehrerer Sprachen ist daher keine Option, sondern eine Notwendigkeit. Eine bewährte Methode ist es, die wichtigsten Anweisungen in den häufigsten Sprachen der Schule darzustellen und diese mit universell verständlichen Piktogrammen zu kombinieren.

Die strategische Platzierung der Aushänge zum Verhalten im Brandfall

Ein Aushang ist nur so gut wie sein Standort: Die beste Brandschutzanweisung ist nutzlos, wenn sie im entscheidenden Moment niemand sieht. Es geht darum, das Schulgebäude mit den Augen einer flüchtenden Person zu sehen und die Aushänge dort zu platzieren, wo sie intuitiv als Wegweiser dienen.

Standardlayouts und eine beliebige Anbringung genügen nicht. Schon kleine Anpassungen an der Position können die Sichtbarkeit massiv steigern und im Ernstfall wertvolle Sekunden sparen. In einer Stresssituation sucht das Auge automatisch nach klaren, bekannten Orientierungspunkten.

Aushang zum Verhalten im Brandfall: Typische Fehler in der Praxis

Bei Begehungen in Schulen fallen immer wieder dieselben Fehler auf, die meist aus Gewohnheit entstehen. Doch genau diese Nachlässigkeiten können im Notfall fatale Folgen haben.

Zu den häufigsten Problemen mit Aushängen zum Verhalten im Brandfall gehören:

• Überladene Eingangsbereiche: Hier geht der Aushang zwischen Elternbriefen, Vertretungsplänen und Kunstprojekten unter und wird im Chaos nicht mehr wahrgenommen.

• Schlecht ausgeleuchtete Gänge: Pläne, die in dunklen Ecken hängen, sind bei Rauchentwicklung oder einem Stromausfall unsichtbar.

• Falsche Montagehöhe: Zu hoch oder zu niedrig angebrachte Aushänge fallen aus dem natürlichen Sichtfeld. Die Augenhöhe von Erwachsenen und Kindern sollte berücksichtigt werden.

Diese Schwachstellen sind meist leicht zu beheben. Es erfordert ein Umdenken: Der Aushang ist kein Dekorationselement, sondern ein kritisches Sicherheitstool.

Bewährte Praktiken für maximale Sichtbarkeit des Aushangs

Eine strategische Platzierung eines Aushangs zum Verhalten im Brandfall orientiert sich an den täglichen Laufwegen und den potenziellen Gefahrenquellen im Gebäude. Ziel ist es, an allen kritischen Punkten eine verlässliche Informationsquelle zu schaffen.

Analysen zeigen, dass bestimmte Bereiche wie Küchen oder Technikräume ein erhöhtes Brandrisiko aufweisen. Dies unterstreicht die besondere Bedeutung von Fachräumen. Auch wenn in Schulen die Brandursachen breiter gefächert sind, bleibt das Prinzip gültig: Wo das Risiko höher ist, muss die Information präsenter sein.

Ein Aushang ist dann optimal platziert, wenn man ihn nicht bewusst suchen muss. Er muss sich an Orten befinden, an denen der Blick in einer unklaren Situation automatisch Orientierung sucht.

Daraus ergeben sich klare Regeln für die Positionierung:

• In jedem Klassen- und Fachraum: Direkt neben der Tür, auf Augenhöhe. Er ist die letzte Information, die man sieht, bevor man den Raum verlässt.

• An allen Verkehrsknotenpunkten: In Treppenhäusern, an Flurkreuzungen und vor Aufzügen – überall dort, wo Entscheidungen über den weiteren Fluchtweg getroffen werden.

• In Bereichen mit erhöhtem Risiko: In Chemieräumen, Werkstätten, Lehrküchen und Technikräumen sollten zusätzlich spezifische Hinweise angebracht werden.

Materialien, die im Ernstfall nicht versagen

Die materielle Beschaffenheit des Aushangs ist genauso wichtig wie sein Inhalt und sein Standort. Rauch, Hitze und schlechte Lichtverhältnisse stellen enorme Anforderungen an die Lesbarkeit.

Deshalb sollten Schulen auf langlebige und widerstandsfähige Materialien setzen:

• Langnachleuchtende Materialien: Sie laden sich bei normalem Licht auf und leuchten bei Dunkelheit nach. Bei einem Stromausfall ist das entscheidend, um Fluchtwege und Anweisungen zu erkennen.

• Robuste Trägerplatten: Ob Aluminium oder Hart-PVC – sie verhindern, dass der Aushang reißt, sich wellt oder durch Löschwasser unleserlich wird.

• Hochwertiger, kontrastreicher Druck: Klare Schriftarten und ein starker Kontrast sichern die Lesbarkeit, selbst wenn Rauch die Sicht einschränkt.

Die Investition in hochwertige Materialien ist eine Investition in die Zuverlässigkeit des gesamten Sicherheitskonzepts.

Die digitale Dimension des Aushangs

Moderner Brandschutz endet nicht beim gedruckten Papier. Der physische Aushang zum Verhalten im Brandfall bleibt ein unersetzliches Fundament, doch seine Wirkung lässt sich mit digitalen Systemen entscheidend verstärken. Hier schlägt sich die Brücke vom

starren Plan an der Wand zur dynamischen Krisenkommunikation im Schulalltag. Die klaren Anweisungen auf dem Aushang bilden die Basis für eine intelligente, digitale Alarmierung.

Vom statischen Schild zur dynamischen Information

Ein Schwachpunkt des klassischen Aushangs ist seine Ortsgebundenheit. Nur wer direkt davorsteht, kann ihn lesen. Doch was ist mit all den Schülern und Schülerinnen sowie Lehrkräften, vor deren Augen gerade kein Aushang mit wichtigen Anweisungen zum Verhalten im Brandfall hängt? Die Lösung lautet: Digitalisierung. Die digitale Erweiterung setzt an diesem Punkt an und macht den Schulalltag noch sicherer. Lösungen wie Klassenalarm spiegeln Evakuierungsanweisungen und Verhaltensregeln direkt auf alle verbundenen Geräte – vom Tablet im Lehrerzimmer über digitale Tafeln bis zu den Smartphones der Verantwortlichen.

Digitale Alarmierung übersetzt die statische Sicherheit des Aushangs in eine dynamische, ortsunabhängige Handlungsanweisung. Informationen folgen den Menschen, anstatt darauf zu warten, gefunden zu werden.

So wird sichergestellt, dass lebenswichtige Informationen auch diejenigen erreichen, die gerade nicht in der Nähe eines Aushangs sind oder diesen im Rauch nicht mehr sehen können.

Standortspezifische Anweisungen in Echtzeit

Ein weiterer Vorteil digitaler Systeme ist ihre Fähigkeit, kontextbezogene Informationen zu liefern. Während ein gedruckter Aushang allgemeingültig sein muss, kann eine digitale Lösung standortspezifische Anweisungen ausspielen.

Ein Beispiel: Der Alarm wird im Chemieraum ausgelöst. Die Anweisungen für diesen Gebäudeteil könnten lauten: „Alarm im Trakt C. Nutzen Sie ausschließlich das Treppenhaus B zur Evakuierung.“ Gleichzeitig erhalten alle anderen Bereiche die allgemeine Anweisung zur sofortigen Räumung.

Diese intelligente Steuerung der Informationsflüsse reduziert die kognitive Last im Ernstfall und lenkt Menschenströme effizienter. Ein solcher Ansatz ist ein Kernaspekt moderner Krisenkommunikation in Schulen und Organisationen, bei der es darum geht, die richtige Information zur richtigen Zeit an die richtige Person zu bringen.

Aushang und digitale Lösung: Die Symbiose aus Tradition und Technologie

Die Integration digitaler Systeme bedeutet nicht, den bewährten Aushang zum Verhalten im Brandfall abzuschaffen. Beide Systeme ergänzen sich und schaffen ein redundantes, robusteres Sicherheitsnetz. Fällt die Technik aus, bleibt der Aushang. Ist der Aushang nicht erreichbar, greift die digitale Information.

Digitale Alarmierungssysteme bringen zudem wertvolle Zusatzfunktionen mit:

• Standortanzeige: Im Admin-Portal ist sofort ersichtlich, wo der Alarm ausgelöst wurde.

• Checklisten: Lehrkräfte können direkt auf dem Endgerät eine Checkliste abarbeiten.

• Dokumentation: Jeder Alarm, auch Probealarme, wird automatisch protokolliert.

Durch diese Symbiose entsteht ein Sicherheitskonzept, das die Verlässlichkeit traditioneller Maßnahmen mit der Geschwindigkeit und Flexibilität moderner Technologie verbindet. Der Aushang zum Verhalten im Brandfall liefert die Inhalte, digitale Systeme wie Klassenalarm sorgen für ihre blitzschnelle und zielgerichtete Verteilung.

Den Aushang zum Verhalten im Brandfall als Werkzeug im Alltag verankern

Ein sorgfältig gestalteter und gut platzierter Aushang entfaltet seine volle Wirkung erst, wenn die Inhalte fest in den Köpfen verankert sind. Das beste Poster nützt nichts, wenn es niemand kennt. Es muss vom passiven Dokument zu einem aktiven, gelebten Werkzeug der Schulsicherheit werden. Dies gelingt nur, wenn es systematisch in den Alltag der Schulgemeinschaft eingebunden wird.

Dieser Prozess erfordert kontinuierliche Pflege, regelmäßige Kommunikation und praktische Übung. Denn nur was trainiert wird, kann im Stress eines echten Notfalls zuverlässig abgerufen werden.

Vom Papier zur Praxis: der regelmäßige Check-up

Ein Aushang ist ein dynamisches Informationsmittel. Jede bauliche Veränderung – ein neuer Anbau, ein umfunktionierter Raum oder eine temporäre Baustelle – kann die Informationen veralten lassen. Ein fester Prüfzyklus ist daher unerlässlich.

Aus der Praxis haben sich folgende Maßnahmen bewährt:

• Jährliche Begehung: Im Rahmen der jährlichen Sicherheitsbegehung sollten alle Aushänge systematisch kontrolliert werden: Aktualität, Lesbarkeit, Zustand des Materials.

• Standort-Dokumentation: Eine Liste oder ein Plan mit den genauen Standorten aller Aushänge erleichtert die Kontrolle.

• Sofortige Anpassung: Nach jeder baulichen Veränderung, die Fluchtwege oder Sammelplätze betrifft, muss die Aktualisierung Priorität haben.

Integration in den pädagogischen Alltag

Die Informationen auf dem Aushang gehören aktiv in den Schulalltag, damit sie im Bewusstsein von Schülern und Schülerinnen sowie Lehrkräften präsent sind.

Ein Aushang, über den nie gesprochen wird, ist im Ernstfall nur bedrucktes Papier. Erst die regelmäßige Thematisierung macht ihn zu einem verinnerlichten Handlungsleitfaden.

Möglichkeiten dafür gibt es viele:

• Kurzunterweisungen: Zu Beginn jedes Schuljahres sollten die Klassenlehrer die Inhalte des Aushangs mit ihren Schülern und Schülerinnen kurz durchgehen.

• Thema in Konferenzen: Auch im Kollegium muss das Thema präsent bleiben, etwa als fester Tagesordnungspunkt in einer Dienstbesprechung.

• Einbindung in den Unterricht: In Fächern wie Sachkunde oder Sozialkunde lassen sich Themen wie Brandschutz und Notfallverhalten aufgreifen.

Brandschutzübungen als Realitätscheck

Die wichtigste Maßnahme, um den Aushang mit Leben zu füllen, ist die regelmäßige Brandschutzübung. Hier zeigt sich, ob die Theorie in der Praxis funktioniert. Sie ist der ultimative Test für die gesamte Sicherheitskette und zeigt ebenfalls auf, ob die Aushänge zum Verhalten im Brandfall ausreichend sind oder Lücken aufweisen.

Die Entwicklung der Brandschutzprävention in Deutschland ist positiv. Die Zahl der Brandtoten hat sich von 787 im Jahr 1990 auf 388 im Jahr 2020 mehr als halbiert, was maßgeblich auf Präventionsmaßnahmen zurückzuführen ist. Da menschliches Fehlverhalten und technische Defekte aber weiterhin häufige Ursachen sind, bleibt trainiertes Verhalten entscheidend.

Moderne digitale Systeme können hierbei eine wichtige Rolle spielen. Während der physische Aushang die Basisinformation liefert, erleichtern Lösungen wie Klassenalarm die Durchführung und Dokumentation von Probealarmen. Mit einem Klick kann ein Übungsalarm ausgelöst werden, der alle Lehrkräfte erreicht. Die automatische Protokollierung dient zudem als Nachweis ge

Versicherungen. Letztlich geht es darum, eine Kultur der Sicherheit zu schaffen, in der der Aushang zum Verhalten im Brandfall nicht als lästige Pflicht, sondern als selbstverständlicher Teil des Alltags wahrgenommen wird.

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Häufig gestellte Fragen

Welchen Mehrwert bringen digitale Systeme?

Ein physischer Aushang ist die Basis, aber digitale Alarmierungssysteme sind die logische Weiterentwicklung für ein lückenloses Sicherheitsnetz. Sie schlagen die Brücke von der statischen Information an der Wand zur dynamischen Kommunikation in der Krise.

Der Aushang ist eine verlässliche, aber ortsgebundene Informationsquelle. Ein System wie Klassenalarm bringt diese Information dynamisch und sekundenschnell zu allen relevanten Personen, egal, wo sie sich gerade auf dem Schulgelände befinden.

Stellen Sie sich vor, ein Flur ist bereits verraucht und der Aushang nicht mehr lesbar. Ein digitales System spiegelt die Verhaltensregeln und Fluchtwege direkt auf die Endgeräte der Lehrkräfte. Es überbrückt diese kritische Lücke. Die Kombination ist unschlagbar: Der bewährte, analoge Aushang als stabile Grundlage und eine digitale Alarmierungslösung als flexibles, schnelles Kommunikationsmittel. So schaffen Sie Redundanz und stellen sicher, dass überlebenswichtige Anweisungen im Ernstfall jeden erreichen.

Wie oft müssen die Aushänge kontrolliert werden?

Gesetzlich ist eine Prüfung mindestens alle zwei Jahre vorgeschrieben. In einer Schule hat sich jedoch ein kürzerer Rhythmus bewährt. Eine jährliche Kontrolle, zum Beispiel im Rahmen der routinemäßigen Sicherheitsbegehung, ist sinnvoll. Eine außerplanmäßige Aktualisierung ist sofort nötig, wenn sich wesentliche Dinge ändern, wie bauliche Veränderungen, neue Sammelplätze oder andere Ansprechpartner. Führen Sie über diese Prüfungen ein einfaches Protokoll. Dies dient als Nachweis Ihrer Sorgfaltspflicht gegenüber dem Schulträger und Versicherungen.

Muss der Aushang wirklich in jedes Klassenzimmer?

Ja, unbedingt. Auch wenn Flucht- und Rettungspläne eher auf den Fluren hängen, gehört der Aushang zum Verhalten im Brandfall direkt dorthin, wo sich Schüler und Schülerinnen sowie Lehrkräfte die meiste Zeit aufhalten. In einer Stresssituation ist keine Zeit, auf dem Flur nachzuschauen, was zu tun ist. Die Anweisungen müssen sofort ins Auge fallen. Der Aushang im Klassenzimmer ist die erste, lebenswichtige Orientierungshilfe. Die Arbeitsstättenregel ASR A2.3 legt dies ebenfalls nahe.