Einleitung
Probealarme sind ein wichtiges Werkzeug, um Abläufe zu trainieren und alle Beteiligten mit dem Klassenalarm-System vertraut zu machen – ohne dass eine echte Gefahrensituation besteht. Sie geben Sicherheit im Umgang mit der App und stellen sicher, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.
Unterschied: Stiller Testalarm vs. Probealarm
Ein stiller Testalarm (grünes Schild) dient ausschließlich der technischen Prüfung. Er wird im Hintergrund an die Geräte zugestellt, löst dort jedoch keine sichtbare Benachrichtigung aus. In der Historie wird er mit Start- und Endzeit dokumentiert.
Ein Probealarm dagegen simuliert einen echten Alarm sichtbar für die Nutzer. Er ist nicht automatisch als Probe gekennzeichnet, sondern muss entsprechend vorbereitet werden. Dafür stehen zwei Wege zur Verfügung.
Möglichkeit 1: Probealarm per Vorlage (empfohlener Weg)
- Öffnen Sie im Vorfall-Manager die Funktion „Neuen Vorfall erstellen“.
- Wählen Sie Mitteilung und verfassen Sie eine Push-Nachricht, die den Probealarm ankündigt (z. B. „Probealarm um 10:30 Uhr – keine Gefahr“).
- Senden Sie diese Nachricht an alle Nutzer.
- Zum vereinbarten Zeitpunkt öffnen Sie erneut „Neuen Vorfall erstellen“.
- Wählen Sie die vorbereitete Vorlage für den Probealarm.
- Lösen Sie den Probealarm aus.
- Beenden Sie den Probealarm nach Abschluss des Tests.
Vorteil: Die Nutzer sind vorab informiert, die Auslösung erfolgt konsistent über die Vorlage.
Möglichkeit 2: Manuelle Erstellung eines Probealarms
- Öffnen Sie im Vorfall-Manager die Funktion „Neuen Vorfall erstellen“.
- Wählen Sie Alarm und legen Sie die Inhalte manuell fest.
- Tragen Sie in Titel, Benachrichtigungstext und Checkliste unmissverständlich ein, dass es sich um einen Probealarm handelt (z. B. „[PROBEALARM] – KEINE GEFAHR“).
- Lösen Sie den Probealarm aus.
- Beenden Sie den Probealarm nach Abschluss des Tests.
Vorteil: Sie können die Inhalte frei gestalten und die Kennzeichnung deutlich hervorheben.
Nachteil: Zustell-Einschränkungen sind aktuell nicht möglich – der Alarm erreicht immer alle Nutzer.
Wichtige Hinweise zum Amokalarm
Während Feueralarme verpflichtend und regelmäßig in realistischer Form geprobt werden müssen, gilt für Amok- oder Gefahrenalarme ein anderer Maßstab. Viele Kultusministerien raten ausdrücklich davon ab, solche Szenarien mit Sirenen oder Durchsagen realistisch durchzuspielen, da dies bei Schülerinnen und Schülern zu erheblichem Stress oder sogar Traumata führen kann. Stattdessen werden stillere, pädagogisch begleitete Übungen empfohlen: Lehrkräfte besprechen mit den Klassen das richtige Verhalten, üben gegebenenfalls Abläufe in neutralen Szenarien („Gefahrenübung“) und stellen sicher, dass die Alarmpläne bekannt sind. So wird Sicherheit geschaffen, ohne unnötige Ängste zu wecken.
Empfehlung für sichere Tests
Damit die Alarmierungssysteme dennoch zuverlässig geprüft werden können, empfiehlt es sich, Probealarme im Rahmen einer Dienst- oder Gesamtlehrerkonferenz durchzuführen – ohne Beteiligung der Schülerinnen und Schüler. So lassen sich alle Funktionen der App in realistischer Umgebung testen, Abläufe im Kollegium einüben und eventuelle technische Probleme frühzeitig erkennen, ohne die Schülerschaft unnötig zu belasten.